NINA OSINA
NINA OSINA

9.12.2022 um 19:00 Uhr

Duo-Abend

 

Nina Osina, Violine

Violetta Khachikyan, Klavier

 

Johann Sebastian Bach - Sonate E-Dur BWV 1016

Ludwig van Beethoven - Sonate F-Dur ("Frühlingssonate")

Cesar Franck - Sonate A-Dur

 

Die „Sei Sounate à Cembalo certato è Violino Solo“, wie sie in der frühesten authentischen Quelle genannt werden, sind Bachs bedeutendster Kammermusikzyklus, gewissermaßen sein kammermusikalisches Vermächtnis an die Nachwelt. Es waren die ersten Violinsonaten der Musikgeschichte, in denen das Tasteninstrument sich aus der Rolle der akkordischen Begleitung im Basso continuo löste und der Violine als gleichberechtigter Partner gegenübertrat. Die Fantasie, mit der Bach die satztechnischen Möglichkeiten dieser Konstellation auskostete, die formale Vollendung jeder einzelnen Sonate und ihre ganz spezifische Ausdruckswelt machen diese Stücke zu den ersten „klassischen“ Duosonaten des Geigenrepertoires. (Villa Musica)


Populäre Beinamen zu Kompositionen sind selten die Erfindung des Komponisten, sondern meistens eine Zutat der Nachwelt. So auch im Falle der fünften Violinsonate, der sogenannten “Frühlingssonate“ von Ludwig van Beethoven aus dem Jahre 1801. Der heitere erste Satz und die pastorale Tonart F-Dur mögen da die Assoziation an Frühling geweckt haben, vor allem aber der Vergleich zum sehr viel dunkler eingefärbten Schwesterwerk op. 23. Sogar der Kritiker der “Allgemeinen Musikalischen Zeitung“, der sonst die “Modernismen“ in Beethovens Werk eifrig bemäkelte, lobte den feurigen und originellen “Geist des Komponisten“ und zählte die Sonate “unter die besten, die Beethoven geschrieben hat, die gerade jetzt überhaupt geschrieben werden.“ (Marita Berg)

 

2022 ist Franck-Jahr: im Dezember feiert die Musikwelt seinen 200. Geburtstag.
César Franck hat das Stück dem belgischen Geiger Eugène Isaÿe zum „schönsten Tag im Leben“ geschenkt. Noch während der Hochzeitsfeier griff der Bräutigam zur Geige und probierte sein Sonatengeschenk aus.
Die Pianistin Léontine-Marie Bordes-Pène übernahm dabei den Klavierpart. Die beiden spielten auch mit großem Erfolg die öffentliche Uraufführung am 16. Dezember 1886 in Brüssel.
„Der belgische Brahms“ ist César Franck oft genannt worden – wegen seiner Vorliebe, musikalische Gedanken mit höchster Ökonomie auszuschöpfen und mehrere Sätze durch die gemeinsame Substanz ihrer Themen ineinander zu verflechten.
Auch in der Violinsonate sind die vier Sätze zyklisch miteinander verbunden. Ihre strenge kontrapunktische Konstruktion ist verquickt mit einem intensiven emotionalen Ausdruck, dem Schwelgen im süßen Duft der Harmonien. Spielanweisungen wie „cantabile" (gesanglich), „espressivo“ und „dolcissimo“ (so süß wie möglich) tauchen in der Partitur immer wieder auf.
Ein zeitgenössischer Musikkritiker schrieb über die Sonate: „Trotz der sehr modernen Formgebung erscheint sie uns wie eine der schönsten Kompositionen der großen Klassiker. Der erste Satz ... lässt einen glauben, es sei ein Werk von Bach, als hätte dieser im 19. Jahrhundert gelebt; das Recitativo quasi fantasia ist, in seiner sehr freien Form, von großartigem inneren Schwung, und das Finale, fast ganz als Kanon in der Oktave gehalten, bewahrt trotz dieser strengen Form eine Leichtigkeit, eine Anmut, eine Süße ohnegleichen.“ (Doris Blaich)

 

 

Musikschule Vellmar e.V.

Adalbert Stifter Straße 25, 34246 Vellmar

 

Eintritt: € 12,-

Musikschüler und je ein Elternteil freier Eintritt

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© Nina Osina