Gang Wang, Violoncello
Vera Osina, Klavier
Johannes Brahms
Sonate e-Moll op. 38
Edvard Grieg
Sonate a-Moll op. 36
Seine erste Cellosonate begann Johannes Brahms im Sommer 1862 bei Bad Münster am Stein, in Ebernburg am anderen Ufer der Nahe. Vollendet hat er sie 1865, publiziert ein Jahr später, versehen mit einer Widmung an seinen Juristenfreund Dr. Josef Gänsbacher. Es war mithin eine Freundschaftsgabe für einen begeisterten Cellisten wie Beethovens Cellosonate Opus 69, von deren Anfang sich Brahms hier hörbar inspirieren ließ.
Bemerkenswert an der ersten Cello- sonate ist allein schon ihre Tonart: Werke in e-Moll finden sich in der großen Sonatenliteratur nur äußerst selten. Brahms dachte zweifellos an die e-Moll-Violinsonate KV 304 von Mozart mit ihrem ganz unverwechselbaren Charakter, vielleicht auch an die tiefe Bedeutung von e-Moll bei Bach, in der Matthäuspassion, der 6. Partita für Cembalo und mehreren, besonders ausdrucksstarken Kantaten. Er selbst hat nur noch einmal auf die Tonart zurückgegriffen: in der Vierten Sinfonie. (Quelle: https://www.kammermusikfuehrer.de/werke/360)